Bruckmühl

Das Gebiet des heutigen Marktes Bruckmühl im fruchtbaren Mangfalltal war schon lange vor der Zeitenwende Siedlungsgebiet, was Funde aus der ausgehenden Jungsteinzeit (um 3000 v. Chr.), Hügelgräber aus der Bronzezeit und keltische Hochäcker (bei Unterstaudhausen) bezeugen. Später führte durch das Mangfalltal eine Römerstraße. Es wird vermutet, dass die Orte, die auf -wiechs lauten (Wiechs, Sonnenwiechs, Noderwiechs) auf das lateinische „Vicus“ (dt. Dorf) zurückgehen und daher schon seit der Römerzeit existieren. Nach dem Ende der Römerzeit kamen die Bajuwaren um den Beginn des 6. Jahrhunderts in die Region und gründeten die auf -ing lautenden Orte wie Götting und Högling. Aus der Zeit wurden Reihengräber an mehreren Stellen des Gemeindegebiets gefunden. Im Mittelalter wurde auf der Berghamer Leite vom Geschlecht derer von Holnstain eine kleine Burganlage gebaut.[5]

Die Mühle zu Bruck gilt als das erste und in der Folge auch namensgebende Gebäude von Bruckmühl im engeren Sinne. Dabei beschreibt der Begriff lediglich die Lage des Gebäudes, nämlich die Tatsache, dass die Mühle an der Brücke über die Mangfall liegt.

Wann genau die Mühle entstanden ist, ist nicht eindeutig belegt. Die erste urkundliche Erwähnung jedoch findet sich bereits in Übereignungsverträgen der Jahre 1325 und 1327. Die Chronisten gehen davon aus, dass die Mühle jedoch bereits lange vor diesen ersten urkundlichen Erwähnungen errichtet wurde und von Beginn an wirtschaftliche Bedeutung für die umliegenden Dörfer und Liegenschaften hatte.

Ursprünglich dürfte die Mühle zu Bruck direkt vom Wasser der Mangfall angetrieben worden sein, obschon sie am so genannten Mühlbach lange Zeit das älteste und einzige Haus des Marktes darstellte. Erst im 17. Jahrhundert siedelte sich neben der Mühle ein zweites Haus an.

19. und 20. Jahrhundert

Missonihaus am Bahnübergang

Heute erinnert ein in den 1980er Jahren errichtetes Mühlrad an die Mühle, welches immer noch vom Mühlbach angetrieben wird, jedoch nur noch symbolischen Charakter hat. Ein Hinweis auf die Bedeutung der Mühle findet sich heute noch im Wappen des Marktes Bruckmühl, nämlich die Verwendung eines stilisierten Mühlsteines.

Mitte des 19. Jahrhunderts bestand Bruckmühl nur aus drei Häusern und gehörte zur politischen Gemeinde Kirchdorf. Die Eröffnung der Bahnstrecke Holzkirchen–Rosenheim am 31. Oktober 1857 führte jedoch zu stetigem Wachstum des Ortes. Zunächst war die Bahnlinie erst südlich entlang der Mangfall geplant, doch die Grundbesitzer wehrten sich dagegen und der Plan für die Eisenbahnstrecke musste erneuert werden. Das erste Eisenbahnunglück in der Gemeinde ereignete sich am 23. April 1915. Die Bahnschranken waren trotz des annähernden Zuges nicht geschlossen. Der Knecht des Jodelbauern von Mittenkirchen sollte Sägemehl holen und lief unachtsam über die Gleise. Der Personenzug riss das Fuhrwerk um. Der Knecht wurde schwer verletzt, die Pferde wurden getötet.

1926 wurde die durch Spenden erbaute Herz-Jesu-Kirche in Bruckmühl durch Kardinal Michael von Faulhaber eingeweiht. Erst 1939 wurde der Altar eingebaut. 1929 erhielt die Gemeinde ihr eigenes Schulhaus. Am 31. März 1948 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde Kirchdorf am Haunpold in Bruckmühl.[6] Am 10. Oktober 1954 wurde die evangelische Kirche eingeweiht. 1964 erfolgte die Erhebung zum Markt. Bei der Gebietsreform wurde 1972 die bisher zum Landkreis Bad Aibling gehörige Gemeinde Bruckmühl dem nun vergrößerten Landkreis Rosenheim zugeschlagen.

 

Diese Informationen finden Sie auf der Seite von Wikipedia unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bruckm%C3%BChl
 

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